Ich habe in letzter Zeit viele Artikel über Menschen und Unternehmen gelesen, die gerade dabei sind mit ihren neuen Innovationen und Technologien die Welt drastisch zu verändern. Einer handelte davon, dass wir in Naher Zukunft einen Computerchip in unser Gehirn implantieren können und damit wortlos mit Menschen und Computer kommunizieren könnten. Ein anderer beschrieb, wie wir bereits in wenigen Jahren Rohstoffe von vorbeifliegenden Meteoriten kostengünstig abbauen könnten und somit nicht mehr unseren eigenen Planeten ausbeuten müssten.
Ich lese nun jetzt schon seit langer Zeit gerne und mit staunen solche Artikel oder schaue mir Videos über spannende neue Themengebiet an. Ein bitterer Beigeschmack ergibt sich mir dann jedoch immer am Ende eines jeden Artikels oder Videos, wo sich dann mein innerer Kritiker bei mir meldet und mir die eine gnadenlose Frage stellt: „Was stellst du mit deiner Zeit an?“
Was stelle ich mit meiner Zeit an?
Es gibt so viele Menschen da draußen, die gerade im Begriff sind das Leben von Milliarden von Menschen zu verändern. Und was mache ich?! Verändere ich gerade das Leben von überhaupt einem Menschen? Will ich das überhaupt? Und wenn ja, wie stelle ich das an?
Erst war es nur eine leise Stimme in meinem Kopf, doch über die Zeit wurde sie immer lauter und lauter, bis ich sie nicht mehr ignorieren konnte. Also habe ich mir die Zeit genommen und der Stimme zugehört. Ich wollte den Hintergrund – den Kern – hinter alle dem ausfindig machen; eine einzige Frage finden, auf die ich nach einer Antwort suchen konnte.
Die Frage lautet: „DENKE ICH WIRKLICH GROß GENUG?!“
Das war es. Die eine Frage, die ich mir selbst stellte und auf die ich keine Antwort hatte. Eine solch einfache und banale Frage, die so schwer zu beantworten ist.
Stell dir einmal selber diese Frage und versuche sie ehrlich zu beantworten. Was ist dein Maßstab? Wie groß denkst du gerade und wie groß willst du eigentlich denken?
Gar nicht so einfach, wie gedacht
Mir ist aufgefallen, dass „groß Denken“ gar nicht so einfach ist, wie es sich im ersten Augenblick anhört. Ich habe mittlerweile viel recherchiert, gelesen, darüber nachgedacht und weiß heute, dass „groß denken“ nicht von jetzt auf gleich möglich ist. Es ist ein langer Prozess mit vielen kleinen Schritten, die es zu meistern gilt. Das Buch „THE MAGIC OF THINKING BIG“ von David Schwarz hat mir sehr dabei geholfen diesen Prozess bei mir einzuleiten und Methoden und Anleitungen an die Hand gegeben, um selber größer zu denken. Ein Zitat aus dem Buch hängt heute an meinem Vision Board und erinnert mich täglich daran, größer zu denken:
„A wise man will be master of his mind,
A fool will be its slave.“
– Publilius Sysus
Groß denken bedeutet selber zu entscheiden, was du denken willst. Es bedeutet, dass du selber die Macht hast zu entscheiden, wer deine „Gedankenfabrik“ betreibt. Ist es „Mr. Erfolg“ oder „Mr. Versager“. Du entscheidest, ob dein Kopf voll mit positiven oder negativen Gedanken ist.
Groß denken ist eine Mamut-Aufgabe. Es sind so viele weitere Bereiche im Leben damit verbunden, die darauf einen Einfluss haben, dass es wie bereits beschrieben, ein langer Prozess und viel Arbeit ist. So spielen dein Selbstbewusstsein und dein Selbstwertgefühl eine wichtige Rolle dabei. Auch die Menschen in deinem Umfeld, mit dem du dich umgibst, haben großen Einfluss auf dein Denken. Umgibst du dich mit Menschen, die klein Denken, wirst du auch eher dazu verleitet klein zu denken. Wenn du jedoch mit Menschen verkehrst, die gerne über große Ideen und Visionen sprechen, wirst du ebenfalls anfangen über großes nachzudenken und zu sprechen.
Im Nachhinein betrachtet, hat sich aus der einen Frage „DENKE ICH WIRKLICH GROß GENUG?!“ viele weitere Fragen ergeben, die jedoch deutlich einfacher zu beantworten scheinen.
Wie stecke ich mir meine Ziele? Wie gehe ich mit Niederlagen um? Wie fördere ich meine Kreativität?
Ich habe mir einen Plan gemacht, mir neue Routinen und Gewohnheiten angeeignet und angefangen wirklich groß zu denken. Die Kunst ist es ins handeln zu kommen. Denn groß denken bringt gar nichts, wenn daraus keine Handlung entsteht.